Hallo ihr Lieben,
seit einem Monat habe ich mich nicht mehr gemeldet, ziemlich blöd - ja ich weiß. Meine Gedanken schwirren momentan in ganz anderen Richtungen und ich komme kaum dazu mich damit zu befassen einen einigermaßen interessanten Blodeintrag zu verfassen. Wie ich letztes Mal schon erwähnt habe, kommt mir das meiste eben wie Routine vor und ich weiß nicht genau worüber ich schreiben soll. Ich ertappe mich oft dabei, in schönen Momenten nach dem Marmeladenglas zu suchen, in dem ich meine Erinnerungen festhalten kann. Es existiert ja leider nicht und deshalb ist es umso schwerer in nicht so guten Phasen ein Lächeln auf dem Gesicht zu tragen. Und ich muss ja schließlich meinem Spitznamen, den ich hier verpasst bekommen habe, ganz klar alle Ehre machen: "happy, happy, happy". Das stammt eigentlich aus einer in Texas sehr beliebten TV-Serie Duck Dynasty, aber das ist wieder eine andere Geschichte :)
Unser Softballteam hat es in die Playoffs geschafft! Wir waren alle ziemlich aufgeregt als es ganz klar feststand. Unser erster Gegner war Valley View und wir durften auf einem ziemlich exklusiven Feld spielen. In den Playoffs einigen sich die Trainer auf einen Spielort und es wird per Münzwurd meist am Telefon (keine Ahnung wie das so einfach gehen soll :D) entschieden ob man nur ein Spiel oder drei (was man als "series" also Serie bezeichnet) gegeneinander spielt. Unser Trainer wollte die Serie und hat auch gewonnen , deshalb trat unser Team zwei Mal am selben Nachmittag gegen Valley View an. Das mit sehr großem Erfolg und wir zogen weiter in die nächste Runde (mit zwei Siegen erübrigt sich das dritte Spiel ja), wo uns Gegner Satillo erwartete. Wir wussten nicht viel über Satillo, aber eine stand ganz sicher fest, der Trainer wollte gewinnen und trotz Regen, Wind und Wetter spielen. So kam es dann, dass das Spiel in eises Kälte (höchstens 5 Grad) und ekelhaftem Nieselregen stattfand. Allerdings mit einem ganz anderen Ergebnis als vermutlich beide Teams vorher dachten. Die Dodd City Lady Hornets gewannen 31:0 gegen Satillo, dazu muss man sagen, dass 21 dieser Punkte schon im ersten Inning erziehlt wurden. Das ist ungefähr mit einem 10:0 im Fußball zu vergleichen. Das nächste Spiel gewannen wir souverän mit 15:1 am nächsten Nachmittag. Nun wartet Sam Rayburn auf uns - ganz sicher keine einfache Nuss zu knacken. Diese Saison sind wir bereits zwei Mal in District Spielen auf sie gestoßen und haben beide Male leider verloren. Trotzdem haben wir eine Chance, denn der Druck lastet auf ihren Schultern. Unser Trainer hat mit Erfolg den Münzwurf gewonnen, wir werden nur ein Spiel gegen sie spielen zu müssen, dass wir eine reslistische Chance haben. Das Spiel ist heute, schauen wir mal was daraus wird.
Es ist jetzt nicht alles ganz chronologisch.. am 21.4. waren meine Gastfamilie, Freunde von ihnen und ich bei einem Baseball Spiel der Texas Rangers in Arlington, TX gegen Seattle. Das Event wurde eigentlich von meiner Organisation YFU organisiert, allerdings bekamen wir davon weniger mit, da meine Gastmutter unsere Tickets schon zuvor auf Wunsch zugeschickt bekommen hatte. Wir waren die größte Gruppe von allen, mit dabei waren Ronnie (mein Gastvater), Christie (meine Gastmutter), Amber (meine Gastschwester), Randall (Amber's Freund), Garrett (mein Gastbruder), Reagan (Garrett's Freundin), Debbie (beste Freundin von Christie mit ihren zwei Töchtern Heather und Ashlea, Tina (beste Freundin von Christie) mit ihren Söhnen Dylan, Derek und Trip, sowie Trip's Vater Steven. Gemeinsam waren wir morgens im Nachbarort Bonham frückstücken, dann ging es in die Autos und ab nach Arlington. Das Stadium war ziemlich gut gefüllt und es hat Spaß gemacht in dieser Atmosphäre das Spiel sich anzuschauen. Allerdings saßen wir ziemlich weit oben im steilen Stadium, weshalb man 1. zwar sehen konnte, jedoch war alles ziemlich weit weg und 2. habe ich bei sowas immer ein wenig Höhenangst vor allem bei den Treppen. Im Stadium war alles ziemlich überteuert weshalb ich mir dann nur ein Dr Pepper in einem Texas Rangers Plastikbecher (den ich als Souvenir mit nach Hause genommen habe) gegönnt habe. Wir sind kurz vor Ende gegangen um die großen Menschenmassen zu umgehen. Die Texas Rangers haben das Spiel gewonnen, was natürlich alle Fans sehr gefreut hat. Abschließend sind wir bei Chili's Essen gegangen und dann war der Tag auch schon so gut wie vorbei.
Ich versuche mich selbst immer wieder daran zu erinnern warum ich hier hergekommen bin und mir fällt auf, wie positiv ich mich verändert habe. Es gibt so viele Erinnerungen, die ich immer bei mir tragen werde und ich kann es kaum fassen, dass es in nun weniger als 2 Monaten auch schon vorbei sein soll. Ich habe euch jetzt natürlich nicht über jedes Treffen mit Freunden und so weiter erzählt, aber ich werde die Truppe ganz schön vermissen und habe alle sehr liebgewonnen!
Trotzdem: I miss my Germans a lot, lot, lot, !
Hugs and kisses,
Sandra
P.S.: Beim Fischen mit Susannah und Gracie wurde mir eindeutig klar: Von Fräulein Ungeduld ist noch was übrig Mama und Daddy, freut euch drauf ;)