Freitag, 14. September 2012

Heimweh

Heute ein nicht so erfreuliches Thema... Eine Sache mit der ich nicht gerechnet hätte: in der ersten Woche in Amerika Heimweh zu bekommen. Als ich nur bei meiner Gastfamilie war und wir was gemeinsam gemacht haben, ging es mir super und ich war einfach gut drauf und glücklich. Aber als ich dann alleine in der Schule rumgeirrt bin ohne irgendeinen Plan, war es ganz schön schwierig für mich. Klar macht man Bekanntschaften oder redet mal mit jemandem, aber so richtige Freunde, die habe ich hier noch nicht. Und das fehlt mir einfach sehr. Mir ist vollkommen klar, dass man innerhalb so kurzer Zeit, wenn man auf so einer großen Schule wie meiner ist, sehr schwer in so kurzer Zeit Freunde finden kann. Alles ist hier so ungwohnt und neu. Und ich vermisse es einfach laut, gut drauf und lustig zu sein. So wie ich es sonst eigentlich immer bin.

Morgen kann ich endlich anfangen Soccer zu spielen, das hebt meine Laune um einiges. Dort kenne ich schon ein paar nette Mädchen und hoffe das ich dann entspannter an den Schulalltag ran gehe. Ich habe meinen Mathe Kurs gewechselt und bin jetzt in Algebra 2, aber auch da machen sie irgendwie was komplett anders als das was ich in Deutschland gelernt habe. Ich sehe da auch irgendwie gar keinen Sinn drin, aber das ist in Deutschland auch kaum anders :D Englisch möchte ich auch wechseln, weil ich im schwereren Kurs bin und die hier mit Wörtern arbeiten von denen ich noch wie was gehört habe. Selbst im Deutschen hasse ich es Stilmittel zu erkennen und das dann noch in Englisch? - Nein, danke. Obwohl ich starkt vermute, dass mich das im anderen Kurs auch erwarten wird.

In Geschichte und Physik habe ich keinerlei Probleme, wobei ich eigentlich schon alles vorher in Deutschland im Unterricht gelernt habe, was sie hier behandeln. Das vermittelt mir aber auch ein Gefühl von Sicherheit. Ich habe allerdings auch Angst davor, zu viel zu verpassen.

Ingesamt bin ich ziemlich hin und her gerissen. Mir fällt es sehr schwer gerade, mich an den Gedanken zu gewöhnen ein Jahr von Zuhause weg zu sein. Ich hoffe einfach darauf neue Freundschaften schließen zu können und dann geht auch hoffentlich das Heimweh vorbei. Von Null anzufangen ist nicht einfach und ich lerne hier meine Grenzen ziemlich gut kennen.



Ich vermisse euch alle sehr,
eure Sandra

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