Montag, 19. November 2012

Gastfamilienwechsel

Hallo ihr Lieben,

wie der Titel schon verrät ist Gastfamilienwechsel bei mir angesagt, eine schwierige Situation. Ein paar von euch werden damit vielleicht gar nicht rechnen. Ich möchte jetzt nicht darüber schreiben welche genauen Gründe es gab, sagen wir es einfach so: Es hat emotional nicht mehr gepasst. Ich bin jetzt durch diesen ganzen Prozess gegangen und möchte einfach allgemein etwas dazu schreiben, vor allem für zukünftige Austauschschüler.

Bevor ich in die USA kam, überlegte ich jeden Abend vor dem Schlafen, was denn auf mich zu kommen könnte. Wie die Meisten von euch wissen, habe ich erst sehr spät meine Gastfamilie bekommen und mehr als das bisschen Tagträumerei, in was für eine Familie ich denn kommen könnte, blieb mir nicht. Als ich den erlösenden Anruf von YFU bekam, dass ich eine Gastfamilie hatte, fiel mir ein riesengroßer Stein vom Herzen. Ich sprang herum wie ein kleines Kind vor Freude. Mein Traum wurde wahr und das hatte ich meiner Gastfamilie zu verdanken. Zu dem Zeitpunkt und auch vorher konnte ich mir gar nicht vorstellen wie man seine Gastfamilie wechseln kann, außer wenn man in echt unzumutbare Verhältnisse kommt.

In der ersten Zeit in den USA hatte ich zwar ziemlich viel Heimweh, aber trotzdem ging es mir in meiner Gastfamilie gut. Alles war so neu und ungewohnt und aufregend. Die anfängliche Euphorie schwand mit der Zeit und es kamen jeden Tag neue Dinge auf mich zu, die sich mir in den Weg stellten. Mein Verhältnis zu meiner Gastfamilie änderte sich und ich äußerte nach einem Monat meines Auslandsjahres meine Bedenken gegenüber meiner Area Rep. Sie hatte Verständnis, gab mir ein paar Tipps und sagte ich solle es weiter probieren. Eine Zeit lang schien dies gut zu gehen, aber ich merkte, dass ich dankbar war für das was sie materiell für mich getan hatten, aber es entstand keine positive emotionale Bindung.

Nach zwei Monaten Aufenthalt kam ich zu dem Punkt an dem ich nicht mehr versuchen wollte. Es kostete so viel Zeit und Kraft und trotzdem besserte sich die Situation für mich nicht. So kam es, dass ich meine Area Rep kontaktierte und ihr meine Probleme schilderte. Nach einigen Telefonaten hatten wir gemeinsam mit ihr ein Gespräch mit meiner Gastmutter. Leider lief dies nicht so gut und die Situation besserte sich nicht.

Mein Job war es dann auf meiner Schule nach jemanden zu suchen, dessen Familie aufnehmen konnte. Und das habe ich auch geschafft, meine Freundin Sam war sofort bereit ihre Mutter nach der Schule zu fragen ob es denn gehen würde. Es dauerte etwas länger alles ins Rollen zu bringen und Lora (meine Area-Rep) hat öfter mit Sams Mutter telefoniert.

Dieses Wochenende bin ich zu Sam umgezogen und mal schauen was als nächstes passiert.
Mir gefällt es soweit seeeeehr gut hier und die Familie ist super, super lieb und sehr herzlich.

Fühlt euch umarmt,
Sandra ♥

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