Samstag, 26. Januar 2013

City to Country

Hallo ihr Lieben,

viele von euch sind sicherlich schon gespannt darauf wie es mir hier in Dodd City geht. Bis jetzt geht es mit hier eigentlich ziemlich gut und ich verstehe mich sehr, sehr gut mit meiner Gastfamilie. Ich habe sie bereits liebgewonnen und freue mich auf das halbe Jahr, das ich hier mit ihnen verbringen darf. Wie ich schon vorher vermutet hatte, ist es ganz und gar nicht einfach von einem Großstadtgebiet aufs Land zu ziehen, aber das ist denke ich im Allgemeinen so, egal welches Land das nun ist. Von vorne weg: Ich habe hier kein Internet Zuhause, sondern nur in der Schule oder auf dem Handy meiner Gasteltern oder anderer Leute. Seid mit bitte nicht böse, wenn ich vielleicht eine Nachricht spät beantworte, auch wenn ihr sehen könnt, dass ich sie gelesen habe. Es wird schon schwierig genug mit dem Bloggen werden, aber ich gebe natürlich mein Bestes. Ich schätze ich werde einfach nicht so viel Kontakt nach Deutschland haben können und das tut mir auch leid, aber ich LEBE jetzt hier. Ich vermisse vieles Zuhause, aber ich kann auch nicht die ganze Zeit am Handy oder Computer kleben. Manchmal gibt’s die ein oder andere Beschwerde, dass ich mich nicht oft genug melde, aber in der Zeit nach der Ankunft bis zu den Weihnachtsferien war ich oft mehr online auf Facebook und Skype oder am E-Mail schreiben als vorher in Deutschland. Das ist auch nicht wirklich das Richtige für mich.

Mein neuer Stundenplan sieht wie folgt aus:
Chemistry (werde vermutlich in Economics wechseln)
World History
Theatre (mit den Juniors)
Math Models
English 2
-Lunch-
Geometry
Spanish 1
Softball
Und an die Softball Schulstunde ist direkt das Training angehängt.

Ich muss mich komplett neu orientieren und möchte sehr gerne die Leute an meiner Schule kennenlernen. Bis jetzt habe ich eigentlich einen guten Eindruck, ich muss mich Schritt für Schritt zu Recht finden. Mein Jahrgang (10. Klasse – Sophomores) besteht so aus etwa 19 Leuten, mit denen ich fast alle Fächer gemeinsam habe. Der Schulstoff ist schon ziemlich anderes, ich muss mich ziemlich ran halten mit zu kommen, weil alle anderen es schon ein ganzen Halbjahr vor mir durch gesprochen haben und die meisten Lehrer dann zur Wiederholung nur so durchrattern.

Ich spiele jetzt seit Dienstag Softball und habe Spaß an dieser (mir noch ein wenig fremden) Sportart. Als ich mit meinem Gastvater, Gastbruder und Gastcousin vorher mal geübt habe, waren die alle ziemlich baff wie gut ich mich geschlagen habe und später dann die Mädels in meinem Team, sowie auch mein Trainer, der auch Schuldirektor ist. Unser Trainer ist echt super gut, sein Bruder hat Major League Baseball gespielt, sozusagen in der Bundesliga vom Baseball gespielt. (Also for the Red Sox. Daddy, I’m sure you like that!)

So, jetzt aber mal genug von Schule :) Meine Fahrt oder besser gesagt Fahrten nach Dodd City liefen ganz gut. Es war schon komisch mich von meiner alten Gastfamilie zu verabschieden und dann mit jemand fremden ins Auto zu setzten. Meine zweite Fahrerin war die „Field Director“ von Texas und es war ganz cool sie mal persönlich kennenzulernen. Sie hat mich dann meiner neuen Area Rep übergeben, die mit ihrer deutschen Austauschschülerin mich abholen kam. Es war eine sehr amüsante Fahrt und ich war unendlich aufgeregt. Ein Stinktier hat uns dann direkt mal „begrüßt“. Als wir uns dann auch noch verfahren haben, sind meine Nerven fast durchgedreht, ich konnte es gar nicht mehr erwarten meine neue Familie kennenzulernen. Der Empfang war sehr herzlich und ich habe mich von Anfang an sehr gut aufgenommen gefühlt. Die Wohnsituation war schon eine ziemliche Umstellung, da es hier schon um einiges kleiner und bescheidener ist als zuvor. Ganz und gar nicht schlimm, nur sehr ungewohnt.

Innerhalb der ersten Woche in der ich jetzt hier bin, habe ich schon ziemlich viel erlebt: Basketballspiele, Schmuckparty, Wildschweinfallen kontrolliert, YFU Orientation, Geburtstag meines Gastvaters, Geburtstagsfeier und so weiter. 

Hier ist ziemlich viel los und ich komme echt kaum dazu zu schreiben.
Ich muss jetzt los und versuche mich wieder nächstes Wochenende zu melden. 

Ganz liebe Grüße
eure Sandra ♥

Es kommen noch ein paar Bilder nach. Hier jetzt mal ein paar Bilder von den Rindern meiner Gastfamilie (das Hochladen war irgendwie ganz komisch, konnte nicht alle Bilder hochladen):





Mein Gastbruder

Mein Gastbruder mit den Rindern




Montag, 14. Januar 2013

Gesucht, Gefunden: Eine neue Gastfamilie

Huhu,

es gibt jetzt ein neue Gastfamilie für mich. Zurzeit wohne ich ja grade in Texas in Katy ganz in der Nähe von Houston und habe ja vorher in den Suburbs von Houston gewohnt. Das Dorf in das ich jetzt ziehen werde hat knapp 400 Einwohner und heißt Dodd City: http://en.wikipedia.org/wiki/Dodd_City,_Texas. Dodd City liegt im Norden von Texas mehr Richtung Dallas und ist fünf Stunden von hier entfernt. Was für mich jetzt heißt, von einem Großstadtgebiet in "the middle of no where" ziehen und dass ich meine Freunde nicht mehr sehen kann.

Am Donnerstag geht es schon los (wenn alles nach Plan verläuft). Nach den Informationen die ich bekommen habe werde ich auf einer Ranch mit Pferden leben, gemeinsam mit meinen Gasteltern und meinem 22 jährigem Gastbruder. Meine 27 jährige Gastschwester wohnt nicht mehr Zuhause, kommt aber wohl öfter zu Besuch.  Bei uns nebenan wird wohl eine neuseeländische Austauschschülern wohnen, die diese Woche ankommt. Mein High School wird Dodd City High School sein (www.doddcityisd.org), eine sehr, sehr kleine Schule, sie geht von Kindergarten bis 12. Klasse und hat etwa 325 Schüler. Meine Gastmutter fährt den Schulbus und arbeitet in der Bibliothek in der Schule. Mein Gastvater arbeitet bei der Polizei in der Notrufzentrale so wie ich das verstanden habe. Mein Gastbruder ist Notarzt. Meine Gastfamilie ist an Sport- und Schulaktivitäten beteiligt.

Ich habe ziemlich unterschiedliche Meinungen zu dem Thema gehört von wegen Sandra zieht auf ne Ranch. Meine Entscheidung ist gefällt, ich mach das. Falls irgendetwas sein sollte, könnte ich theoretisch wieder wechseln. Aber daran will ich jetzt erstmal gar nicht denken. Ich gehe enthusiastisch an die Sache ran und freue mich sehr!

Sobald ich kann uns es was Neues gibt melde ich mich bei euch.

Bis (hoffentlich) bald,
eure Sandra

Samstag, 12. Januar 2013

Goodbye Memorial High School - Wiedereinmal Verabschiedung

Hey y'all,

heute war mein letzter Schultag an meiner Schule Memorial High School. Seit Anfang September hatten wir das Vergnügen und ich kann immer noch nicht fassen, dass jetzt auch diese Zeit schon vorbei ist. Ein Tag voller Emotionen. An einem Schulwechsel kann man grundsätzlich immer positive und negative Dinge sehen. Doch heute fiel mir auf wie viel ich in dieser Schule erlebt habe und wie viele Erinnerungen daran hängen. Die erste Zeit war ziemlich verwirrend, alles was so frisch und neu, aufregend aber auch erdrückend ungewohnt. Jetzt kann ich erhobenen Hauptes durch einen der Schulflure laufen und sehe immer jemanden den ich kenne.   Ich wurde so viel lockerer über die Zeit konfrontiert mit so vielen Umstellungen. Ich habe tolle Freunde gefunden - nicht nur amerikanische. Mein Herz ist noch quer durch Memorial zerstreut und es fällt schwer sie wieder einzusammeln. Die Zeit dort war sehr schön und ich werde es sehr vermissen. 

Natürlich ist jetzt nicht alles vorbei, aber eine neue Schule bedeutet einen große Umstellung. Ich werde durch den ganzen Prozess einer amerikanischen High School gehen müssen: Mich vorstellen, Leute um Hilfe beten, Freunde finden, mich eingliedern, an Schulaktivitäten teilnehmen, Leute fnden mit denen ich Lunch essen kann, komplett umorientieren, an andere Lehrer und ihre Unterrichtsmethoden gewöhnen, mich anpassen und trotzdem ich selbst bleiben, gute Noten bekommen und die Liste könnte ich noch ewig weiterführen. 

Ich weiß immer noch nicht wo es mich als nächstes hinführen wird. Nächste Woche wird vielleicht also eine "schulfreie" Woche für mich sein. Da ich nicht mehr im richtigen Gebiet (Schuldistrict) wohne , um auf meine Schule gehen zu können, musste ich meine Schule verlassen. Ich kann also erst wieder in die Schule sobald es eine neue Gastfamilie gibt, wo der Schuldistrict Austauschschüler aufnimmt. Das ist nämlich das Problem bei meiner Übergangsfamilie, die mich sehr gerne für den Rest des Jahres aufgenommen hätten, die Schule nimmt aber leider keine Austauschschüler mehr auf. 

Ich habe mich heute mit vier von meinen Freundinnen getroffen und mich von ihnen zu verabschieden fiel mir schwer, sicherlich werde ich sie wieder sehen, aber es dann doch nicht so einfach wenn man weiter weg wohnt. Sophie fliegt nächste Woche wieder nach Deutschland und ich habe das immer noch nicht richtig realisiert. Für mich hat sich die Verabschiederei schon so angefühlt als ob ich zurückfliegen würde. Die ganze Story, die immer dahinter steckte habe ich mindestens 100 Mal erzählt. 




Ohje, ich strecke Hals über Kopf in einem großen Abenteuer ;) Aber ich war ja nie der Mensch für einen ruhigen, uanaufregenden Alltag. Mir schwirrt jetzt schon den ganzen Tag das Lied "If Today Was Your Last Day" durch den Kopf  http://www.youtube.com/watch?v=Pe-Eosmk6oE

Schöne Momente kommen und gehen, aber wir behalten sie trotzdem in unserem Herzen :)
In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende,
eure Sandra ♥


Dienstag, 8. Januar 2013

Jahresrückblick

2012 - Mein Gott, was ein Jahr!

Man lernt jedes Jahr ein Stücken dazu, aber dieses Jahr war es ziemlich extrem. Mein Auslandsjahr war die erste Hälfte des Jahres noch so unerreichbar und ich war seeeeeeeehr aufgeregt. Der Sommer 2012 war der schönste Sommer, den ich bin jetzt hatte und mir wurde über die Zeit bewusste, wie sehr ich mein Zuhause liebe, sowie natürlich auch all die Menschen, die es zu meinem Zuhause machen. Die Abschiede waren äußerst komisch und als ich dann erfuhr, dass mein Abflugtermin verschoben wurde, war ich zunächst sehr aufgebracht, habe dann aber gemerkt, dass ich die Zeit noch brauchte um mich richtig zu verabschieden. Ein Monat Schule - Oberstufe, ganz schön aufregend. Die letzte Zeit in Deutschland schien zu gut um wahr zu sein und ich konnte mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ich ja bald weg musste. Auf der anderen Seite kam mein lang ersehnter Traum immer näher. Gefühlschaos pur! 

Der Flug, die Ankunft und die erste Zeit in Texas lief gut, doch dann merkte ich, dass ich fehl am Platz in meiner Gastfamilie war. Es war ein sehr großer Schritt  für mich, für mich selbst zu kämpfen und wie sich dann zeigte, war es die richtige Entscheidung: Meine zweite Gastfamilie war super. Doch leider konnten sie mich nicht bei sich behalten und das war ein großer Tiefpunkt für mich. Meine jetzige Übergangsfamilie ist sehr lieb und ich hoffe, dass ich bald eine permanente Gastfamilie bekomme. 

Ich bin durch meine Erlebnisse erwachsener und reifer geworden, bin an Grenzen gestoßen, habe mein Zuhause noch mehr zu schätzen und lieben gelernt, das Englisch kommt mir viel flüssiger von den Lippen, mein Vokabular ist gewachsen, ich bin ein wenig ruhiger geworden, ich habe mir meinen eigenen Freundeskreis aufgebaut, ich erlebe den amerikanischen Alttag tagtäglich, ich habe Heimweh kennengelernt, habe Vorurteile abgelegt und so vieles mehr. 

Ich denke es war die richtige Entscheidung hierher zu kommen, doch manchmal ist es eine ganz schön große Herausforderung stark zu bleiben. Ganz offen und ehrlich gesagt vermisse ich Deutschland sehr, aber mein Leben hier ist auch sehr schön. Ein Konflikt - genauso wie der den ich hatte bevor ich geflogen bin. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Und jetzt ist es so wie es ist. ICH BIN IN AMERIKA, USA, TEXAS, yeah ! 

Eure Sandra ♥



Montag, 7. Januar 2013

San Antonio

Hallo meine Lieben,

wie ihr vermutlich bemerkt habt, komme ich kaum hinterher mit dem posten, deswegen fasse ich mich jetzt kurz. Ich habe in meiner Tableiste "Gastfamilie" hinzugefügt, schaut doch mal rein :)

San Antonio zum Ersten (28. & 29. Dezember)

Ich habe ein wunderschönes Wochenende in San Antonio verbracht. Gemeinsam mit meinen Austauschschüler Freundinnen Elvan, Sue und Dohee, dem Gastvater und der Gastschwester von Elvan und Sue bin ich dort hin gefahren. Zuerst habe ich eine Nacht bei ihnen übernachtet und am nächsten Morgen ging es ziemlich früh los.

Nach einer etwa vierstündigen Fahrt kamen wir an unserem ersten Ziel an: Fiesta Texas, ein ziemlich großer und somit eigentlich ein typisch amerikanischer Freizeitpark. Wir waren vor Einlass dort und konnten somit das Privileg genießen, nicht lange anstehen zu müssen. Es war ein sehr unterhaltsamer Tag, jedoch wurde es gegen Abend ziemlich kalt, was uns nicht davon abgehalten hat, bis etwa 20.30 Uhr als es um die 0° C wurd, weiter Achtebahnen zu fahren. Auf dem Weg zum Hotel haben wir einen Stop bei der Burlington Coat Factory gemacht, da Elvan und ich dringend eine Winterjacke brauchten, die wir dann auch erfolgreich gefunden haben.



Unser Hotel war dann der Schocker des Abends. Brandon hatte auf Grund kostensparender Maßnahmen, das billigste Hotel was es gab ausgesucht und es sah auch dementsprechend aus. Ich war froh, dass es nur einen Nacht war und ich am nächsten Morgen wieder weg durfte.

Unsere Taschen haben wir gepackt, ins Auto geladen und dann ging es Richtung Innenstadt von San Antonio. Gemeinsam mit Elvan habe ich dann den "River Walk" erkundet. Der "Fluss" was eigentlich eher ein Kanal ist, fließt so ziemlich durch das Zentrum von San Antonio. Zu Fuß oder per Boot kann man den River Walk erkunden und am Weg entlanAuf der Suche nach etwas zu Essen sind wir so ziemlich überall gewesen, aber es war entweder zu teuer oder nicht gerade sehr ansprechend. Ziemlich erschöpft sind wir dann irgendwann in die Mall gegangen und haben uns etwas im Food Court geholt.







Nach 3 Stunden San Antonio haben wir uns am vereinbarten Treffpunkt mit den anderen getroffen und uns dann entschloss gemeinsam zum Alamo zu laufen, da wir alle nicht genug Zeit hatten dort hin zu gehen. Wer ein wenig mehr Informationen zum Alamo haben möchte, möge doch bitte hier schauen: http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Alamo






San Antonio zum Zweiten (31. Dezember & 1. Januar)

Als Überraschung für Silvester haben sich meine Louise (Gastmutter) und Tara (Gastschwester) was ziemlich cooles ausgedacht. Sie haben mir einen 2 tägigen Trip nach San Antonio zu Sea World mit ihnen geschenkt. Ich war ziemlich baff - anders kann man das gar nicht sagen.

Wieder mal nach einer langen Fahrt und einem Zwischenstopp bei Walmart um Regenparka's und Waschlappen zu holen, kamen wir ziemlich früh bei Sea World an. Da das Wetter nicht so brilliant war, war nicht so sehr viel Betrieb.

Wir haben den ganzen Tag in Sea World verbracht waren in der Wal und Delfin Show, der "Clyde and Seamore" Show ( Sea Löwen, Otter und Walross), zweimal in der Shamu Show (Orcas), haben die Seelöwen gefüttert, haben uns die Pinguine, die Flamingos, die Weihnachtsbeleuchtung und eine Austellung angeschaut usw. Um 21.00 Uhr war es dann soweit - das Feuerwerk. Es war ziemlich beindruckend und die Feuerwerkskörper wurden von einer Insel abgeschossen und wir saßen fast direkt am Wasser. Um Mitternacht waren wir schon im Hotel und ich habe genau um Mitternacht auf die Uhr geschaut.























Alles in allem zwei schöne Trips, allerdings war ich ziemlich erschöpft von der Autofahrerrei.

Ich hoffe euch geht es gut und ihr habt schön ins neue Jahr reingefeiert.

Grooooße Umarmung über den Atlantik,
Sandra :*

P.S.: Ich bin immer noch in meiner Übergangsfamilie (Post schicken, daher eher ungünstig) und werde zunächst einmal auf meine alte Schule gehen. Dienstag fängt die Schule wieder an. Wenn was Neues kommt, werde ich mich beeilen es hier bekannt zu geben! Falls ihr Lust habt mal mit mir zu skypen, dann sagt mir Bescheid  :)